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Was sind Legionellen? Grundlagen zu Übertragung, Symptomen und Prävention

Legionellen sind eine Gattung von Bakterien, innerhalb der es derzeit über 60 identifizierte Spezies und über 70 Serogruppen gibt. Die bekannteste und klinisch relevanteste pathogene Spezies ist jedoch Legionella pneumophila, die für die überwiegende Mehrheit der Fälle von Legionärskrankheit verantwortlich ist.

Geschichtlicher Überblick

Die Bakterien wurden erstmals 1976 entdeckt, als eine mysteriöse Krankheit unter den Teilnehmern des Veteranenkongresses der Amerikanischen Legion in Philadelphia ausbrach. Die Bakterien wurden isoliert und nachfolgend die Spezies Legionella pneumophila als das Bakterium identifiziert, das für die Krankheit verantwortlich war. Die Erkrankung wurde in Bezug auf die betroffene Gruppe als
Legionärskrankheit bezeichnet. Seitdem wurden andere Spezies der Legionalla identifiziert, die ähnliche Atemwegserkrankungen verursachen, die ingesamt als Legionellose bekannt sind.

Legionärskrankheit

  • Die Legionärskrankheit ist eine schwere Form der Lungenentzündung mit Symptomen wie hohem Fieber, Schüttelfrost, Husten, Muskelschmerzen und Kurzatmigkeit. In schweren Fällen kann sie zu Komplikationen wie Atemversagen, Nierenversagen, septischem Schock und möglicherweise zum Tod führen.
  • Die Bakterien werden hauptsächlich durch Einatmen kontaminierter Wassertröpfchen übertragen, oft in Form von Aerosolen, die von Wassersystemen wie Klimaanlagen, Whirlpools oder Duschen erzeugt werden. Andere Ansteckungsmethoden sind jedoch Intubation und Aspiration. Eine Übertragung von
    Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.

Infektionsstatistiken

Das Auftreten der Legionärskrankheit kann von Jahr zu Jahr und über verschiedene Regionen hinweg variieren. Die Krankheitsfälle werden durch Überwachungssysteme nachverfolgt und Ausbrüche können unter bestimmten Umständen auftreten, unter denen es zu einer Aussetzung gegenüber kontaminierten Wasserquellen kommt.

In Europa und im Vereinigten Königreich werden wie in anderen Teilen der Welt Fälle von Legionärskrankheit den Gesundheitsbehörden gemeldet. Zudem werden Daten gesammelt, um Trends zu überwachen und auf Ausbrüche zu reagieren.

Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) wurden 2019 in den Ländern der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums (EU/EWR) 8.499 bestätigte Fälle von Legionärskrankheit gemeldet. Die Inzidenzrate betrug 1,6 Fälle je 100.000 Menschen.

Es sollte beachtet werden, dass sich spezifische Statistiken im Laufe der Zeit ändern können. Die aktuellsten und genauesten Informationen sind bei Gesundheitsbehörden oder Organisationen erhältlich, die für die Krankheitsüberwachung in den jeweiligen Regionen verantwortlich sind.
Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, strikte Wartungsmaßnahmen der Wassersysteme und die Einhaltung staatlicher Richtlinien können einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung der Infektion mit Legionellen leisten.

Legionellenbekämpfung

Die Bekämpfung von Legionellenbakterien ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden, da sie in verschiedenen Wassersystemen und Umgebungen gedeihen können.

Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören:

Komplexität von Wassersystemen

Legionellen können sich in einer Vielzahl von Wassersystemen ansiedeln und vermehren, darunter Kühltürme, Warmwassertanks, Duschen und Zierbrunnen. Die Komplexität dieser Systeme kann zusammen mit Faktoren wie Temperaturschwankungen und Stillstand des Wassers die wirksame Bekämpfung des Bakterienwachstums erschweren.

Bildung von Biofilm

Legionellenbakterien können Biofilme bilden, schleimige Schichten, die an Oberflächen innerhalb von Wassersystemen haften. Biofilme bieten eine schützende Umgebung für Bakterien, wodurch sie resistenter gegen Desinfektionsmaßnahmen werden und dauerhaft bestehen können.

Temperaturanforderungen

Legionellenbakterien gedeihen in Umgebungen mit warmem Wasser, wobei das optimale Wachstum bei Temperaturen zwischen 20 °C und 45 °C auftritt. Werden Wassertemperaturen außerhalb dieses Bereichs aufrechterhalten, kann dies zur Kontrolle des Bakterienwachstums betragen, allerdings ist dies möglicherweise nicht immer in allen Wassersystemen durchführbar oder praktikabel.

Stehendes Wasser

Stehendes Wasser und niedrige Durchflussraten können günstige Bedingungen für das Legionellenwachstum schaffen, da sich dann die Bakterien konzentrieren und vermehren können. Wenn Wassersysteme regelmäßig durchgespült und angemessene Durchflussraten sichergestellt werden, kann dies dazu beitragen, das Risiko einer bakteriellen Besiedlung zu reduzieren.

Überwachung und Tests

Die Erkennung und Überwachung der Kontamination mit Legionellen in Wassersystemen erfordert spezialisierte Testmethoden, deren Ergebnisse möglicherweise nicht immer sofort verfügbar sind. Deshalb ist die rechtzeitige Ermittlung von potenziellen Risiken und die Reaktion darauf mit Herausforderungen verbunden.

Compliance

Die Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien für die Legionellenbekämpfung variiert je nach Rechtsraum und Branche. Es kann einen hohen Ressourceneinsatz erfordern, die Einhaltung der behördlichen Anforderungen durch Wassersysteme zu gewährleisten, und zudem laufende Wartung und Überwachung nötig machen.

Um diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen, ist in der Regel ein Ansatz erforderlich, der eine ganze Reihe von Aspekten abdeckt: Die regelmäßige geplante vorbeugende Wartung und Inspektion von Wassersystemen, die Implementierung von Wasseraufbereitungs- und Kontrollmaßnahmen unddie Überwachung auf die Kontamination mit Legionellen gehören ebenso dazu wie die Schulung des Personals, das für das Management der Wassersysteme verantwortlich ist.

Die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbehörden, Experten für das Wassermanagement und Stakeholdern in verschiedenen Branchen ist auch unerlässlich, um Legionellen auf effektive Weise zu bekämpfen und das Risiko von damit verbundenen Krankheiten zu senken.

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